Der Bogen streichelt die Saite

13.05.2019

SVZ - Zeitung für Lübz-Goldberg-Plau


Geigen- und Celloschüler aus dem Altkreis Parchim spielen gemeinsam in großem Orchester
Niels Troelenberg
Lübz/Parchim

Zu einem „Streichertag mit Pop-Musik“ wurde am Sonnabend in die Grundschule Lübz geladen. Am Ende des ganztägigen Workshops, der Geigen- und Celloschüler aus dem Altkreis Parchim zusammenführte, um gemeinsam in einem großen Orchester zu musizieren, stand ein Abschlusskonzert für die Angehörigen.

Bereits um 10 Uhr habe man mit den Proben angefangen, erzählt Cellolehrer Volker Schubert. Bis zum Abschlusskonzert habe es drei Probephasen gegeben. Das besondere an so einem Tag sei es, dass zwei Drittel der Mitwirkenden „sonst keine Gelegenheit haben, im Orchester zu spielen“. Dies könne verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel zu wenig Zeit, zu weite Entfernungen oder noch nicht genug musikalische Erfahrung. Einige Musiker seien dann auf Grund der intensiven Belastung auch schon an ihre körperlichen Grenzen gekommen. Für Geigenlehrerin Sigrun Haß ist das Schöne an so einem Tag, dass Anfänger, „die noch nicht so lange dabei sind mit Fortgeschrittenen zusammenspielen“.

Zum Abschlusskonzert um 16 Uhr waren dann auch gut 50 Gäste in der Aula der Grundschule anwesend. In der einstündigen Darbietung präsentierten die jungen und alten Virtuosen Kanons mit Volksliedern, zwei barocke Stücke, einen Marsch, ein Menuett, vier Sätze einer Suite von Henry Purcell und ein lustiges Stück von Gabriel Koeppen. Zum krönenden Abschluss spielte Anne Uphaus ein Solokonzert am Klavier mit drei Sätzen von Daniel Hellbach. Begleitet wurde sie dabei vom 16-köpfigen Orchester, das den Anweisungen von Dirigent Schubert folgte.

Nachdem auch der letzte Ton verklungen war, gab es nicht nur für das Orchester, sondern für alle insgesamt 24 Musiker den verdienten Applaus. Fiete Kleine-Möller (10) aus Parchim, der das erste Mal mit seinem Cello dabei war, fasste seine Eindrücke des Konzertes so zusammen: „Es war toll, weil man auch gehört hat, wenn man falsch gespielt hat.“

Cellolehrer und Dirigent Schuberts Fazit viel ebenfalls durchweg positiv aus. „Es ist super gelaufen, eine schöne Sache. Für die Neuen ist so eine Veranstaltung immer ein Schub nach vorne und eine große Motivation weiterzumachen.“ Mit einem Augenzwinkern ergänzte er: „Wie nach einem gewonnenen Fußballspiel.“

Die nächste Gelegenheit, sich vom Talent der Musikschüler zu überzeugen, gibt es am kommenden Sonnabend, 18. Mai, um 15 Uhr wieder in der Aula der Grundschule Lübz. Dann präsentieren Schülerinnen und Schüler aus Lübz und Umgebung zur „Saalstunde Lübz“ Musikstücke und Tänze, die in diesem Schulhalbjahr einstudiert worden sind.

Das große Abschlusskonzert findet dann am 23. Juni, um 15.30 Uhr im Landratsamt Ludwigslust statt.