Zweiter Preis für die Engelsnachtigall aus Plau

04.10.2018

SVZ - Zeitung für Lübz - Goldberg - Plau


Musikalische Grenzgänge: Musikschüler aus Brandenburg und Mecklenburg im Wettbewerb

 

Plau am See

Nach langen Vorbereitungen wurde es ernst: Die Schüler der Kreismusikschulen Prignitz und „Johann Matthias Sperger“ Ludwigslust-Parchim, die sich für den Wettbewerb um den Pampiner Musikpreis angemeldet hatten, spielten ihre Stücke vor der Jury. Das Publikum bekam ein abwechslungsreiches Konzert geboten, in dem auch Titel aus der Rock-Pop-Szene ihren Platz hatten.

Das Alter der Teilnehmer reichte von neun Jahren bis ins reife Erwachsenenalter – denn das Ludwigsluster Gitarrenensemble „Mosaic-Guitars“ hatte nicht nur das Vorprogramm im Foyer des Landratsamtes in Ludwigslust gestaltet. Die fünf Damen und Herren wirkten auch im großen Gitarrenorchester plus Blockflöten mit, dessen Stück „Pantalone“ das Preiskonzert eröffnete.

Mit 19 Musikanten und dazu vier Tänzerinnen hatte Gitarrenlehrerin Ingrid Walter ein sehr großes Ensemble auf die Bühne gebracht. Den Schluss des Programms bildete das Ludwigsluster Cellotrio mit Lina Dröge, Klara Hahn und Cellolehrer Ruprecht Bassarak. Sie interpretierten den Titel von Coldplay „Viva la Vida“ in einem Arrangement von Lina Dröge. Das Ensemble erhielt dafür die meisten Stimmen des mitwertenden Publikums und damit den Publikumspreis.

Nach dem Konzert gab es eine Kuchenpause. Währenddessen fand die Juryberatung mit der Beteiligung der beiden Musikschulleiter Alexander Girsch (Prignitz) und Bernd Jagutzki (Ludwigslust-Parchim) statt. Zur anschließenden Preisverleihung ergriff Schirmherr Jörg Uwe Andrees aus Schwerin das Wort und ermutigte die Schüler, immer neue Interpretationen der Musikstücke zu versuchen sowie eigene musikalische Ideen aufzuschreiben und weiterzuentwickeln.

Den ersten Pampiner Musikpreis erhielt Cellist Johannes Grubba aus Hagenow für seinen Vortrag einer Fantasie von Robert Schumann. Für die Einstudierung zeichnete Ulrike Keller verantwortlich, die Klavierbegleitung übernahm Irina Matjakin. Der zweite Preis ging an Florentine Herrmann aus Plau am See. Sie konnte die Jury mit der Engelsnachtigall von Jakob van Eyck überzeugen, das Stück hatte sie mit Volker Schubert einstudiert. Den dritten Preis bekam das Gitarrenduo aus Perleberg mit Klara Laskewitz und Hanna Naumann für „Salida del Sol“ von Dieter Kreidler und Udo Kamjunke. Anke Bleichert hatte die Einstudierung übernommen. Einen Sonderpreis widmete die Jury dem Cellotrio für das eigene Arrangement und die sehr gelungene Aufführung von „Viva la Vida“.

Prof. Dr. Wolfgang Vogt vom Kulturforum Pampin, Mitinitiator und Partner der Veranstaltung, überreichte den Gewinnern den Preis in Form je einer Skulptur, geschaffen vom Bildhauer Herbert Hundrich. In seiner Ansprache hob er die überregionale und verbindende Zusammenarbeit hervor, die mit den Musikalischen Grenzgängen bereits im neunten Jahr den Austausch zwischen den Musikschulen befördert. Er dankte Koordinator Volker Schubert für die Organisation der vielen Detailaufgaben. Die Besucher konnten zum Abschluss noch einmal den ersten Preisträger und die Lieblinge des Publikums, das Cellotrio, hören.

Die zehnte Jubiläumsausgabe der Musikalischen Grenzgänge wird im nächsten Jahr wieder in der Wiege der Veranstaltung stattfinden – im Kulturforum Pampin.

vols