Erster Preis für Flöten-Ensemble

03.04.2017
SVZ - Parchimer Zeitung
Anna Uphaus, Mya Saguan, Bianka Schubert und Leonie Wassmann erspielten sich beim Landeswettbewerb 24 Punkte
 
Parchim

Starker Auftritt für das Blockflötentrio mit Anna Uphaus (11), Mya Saguan (10) und Leonie Wassmann (12) beim Landeswettbewerb Jugend musiziert in der Kreisstadt: Die Mädchen aus Parchim und Groß Godems erspielten am Sonnabend 24 von 25 möglichen Punkten und wurden durch die Jury mit einem ersten Preis geehrt.

„Wir genießen das“, freute sich schon Tage zuvor Bianka Schubert auf den Auftritt ihrer Schützlinge in der Heimatstadt. Sie hatte das Ensemble vor drei Jahren das erste Mal zu einem Wettbewerb Jugend musiziert geführt. Damals, als die Mädchen ebenfalls 24 Punkte bei einem Regionalwettbewerb erreichten, waren sie noch zu jung für den Auftritt beim Landesfinale. Dieses Jahr erreichten sie erneut die Punktzahl 24 beim Regionalwettbewerb in Schwerin und damit erstmals das Landesfinale in der Altersgruppe II.

Aufregung herrschte am Samstagnachmittag auch unter den Begleitern der Mädchen, als die jungen Talente sich mit Bianka Schubert zu den finalen Proben vor dem Wettbewerb in der Aula der Fritz-Reuter-Schule zurückzogen. „Es ist ein Team, was sich über Jahre gebildet hat“, sagte Annas Vater Holger Uphaus. „Das ist kein Selbstläufer, das haben sich die Kinder hart erarbeitet“, so Leonies Vater Ralf Wassmann. Myas Mutter Johanna Saguan erklärte: „Die Motivation der Kinder ist ganz toll.“

Mutter Anja-Lemke Uphaus gefällt, wie es Bianka Schubert gelingt, die Kinder bei der Stange zu halten. Mit Lob sporne sie an. Das bestätigte Mutter Kerstin Wassmann: Schon im Alter von drei Jahren war ihre Tochter bei der Pädagogin zur musikalischen Früherziehung.

Das Mädchen-Trio zeigte Geschlossenheit. Als die jungen Musikerinnen die Aula zum Wettbewerb betraten, hatten sie nicht nur ihre Kleidung aufeinander abgestimmt, sondern auch ihre Frisur. Ihrem zehnminütigen Auftritt vor der Jury mit Stücken von Melchior Frank, Samuel Scheidt, Johann Mattheson und Max Georg Baumann folgte der verdiente Beifall vom Publikum. Danach lauschten die Mädchen dem Vorspiel der nächsten Wettbewerbsteilnehmer. Als sie wenig später ihre Instrumente einpackten, waren sie sich unsicher. Zwischen „gut gelaufen“ und „nicht ganz zufrieden“ waren ihre ersten Kommentare.

Von ihrer Lehrerin gab es Lob. Die Mädchen hätten das toll gemacht, sagte sie. Bianka Schubert war natürlich auch die Aufregung nicht entgangen. „Die Blockflöte ist so ein sensibles Instrument“, sagte sie. Wenn jemand aufgeregt ist und nicht so gleichmäßig atmet, sei das schon zu hören. Doch die Mädchen hätten tolle Musik gespielt. Der Gesamteindruck sei entscheidend.

Sie mögen einfach Flöte spielen, erzählen die drei Mädchen nach dem Auftritt. Und sie wollen auch weiter machen in diesem Ensemble, obgleich zwei von ihnen noch an einem zweiten Instrument, am Piano, üben. Die Gruppe, zu der auch schon vier Mädchen zählten, sei eine tolle Gemeinschaft, hören wir von den Schülerinnen. Sie überreichten ihrer Lehrerin zum Dank Blumen.

„Wir hatten ein sehr angenehmes Jurygespräch mit sehr viel Lob und Motivation, auch ein Kompliment an die Lehrerin, was mich besonders gefreut hat“, berichtete Bianka Schubert am Ende des Tages. Die 24 Punkte und der 1. Preis bedeuteten in der Altersgruppe II noch keine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. „Und das ist gut so“, fand die Musikpädagogin. „Denn jetzt freuen wir uns auf ein neues Programm, aber nächste Woche wird erstmal gefeiert.“

Michael Beitien