Präsenzunterricht contra Fernunterricht

03.12.2020
Digitaler Unterricht bleibt weiterhin Gegenstand der Unterrichtsführung an der Kreismusikschule „Johann Matthias Sperger“

 

Parchim/Ludwigslust. Der Unterricht an den Musikschulen war viele Wochen lang aufgrund des Kontaktverbots infolge der Corona-Krise im Frühjahr nur online oder gar nicht möglich. Während das Schuljahr 2020/21 weitestgehend wie gewohnt an der Musikschule „Johann Matthias Sperger“ begann, stellen nun neue Beschränkungen der Landesregierung die SchülerInnen und Lehrkräfte seit November 2020 wiederholt vor neue Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Corona-Thematik stehen. Diese betreffen natürlich alle Formen des Gruppenunterrichts, wie den Tanzunterricht, die Frühförderung, die Ensemble- und Bandarbeit. Der Einzelunterricht mit SchülerInnen bis 18 Jahre findet gegenwärtig unter Berücksichtigung der geltenden Schutzmaßnahmen und Regelungen wie üblich statt. Erwachsene und Lehrkräfte mit einem gesundheitlichen Risiko können in Anlehnung an die Online-Erfahrungen der 1. Phase im Frühjahr anknüpfen und dem Unterrichtsgeschehen kreativ begegnen. Auf diese Weise wird der Spielbetrieb nicht unterbrochen und der Kontakt und Gedankenaustausch zwischen Schüler und Lehrer bleibt erhalten. Nun fragt sich dennoch so mancher: „Musikunterricht vor dem Computer – macht das Sinn?“ An dieser Stelle sind die Meinungen breit gefächert und dennoch nehmen SchülerInnen und Eltern den digitalen Unterricht als dankbare Übungshilfe gern in Anspruch, auch wenn hier und da die Internetverbindung allen Beteiligten Geduld abverlangt. Interessant ist der Ablauf der Videoeinheiten allemal, denn der halbstündige Unterrichtstakt beinhaltet Vorbereitung und inhaltliche Abwicklung des Übungsprogramms. Meist sitzt bereits ein erwartungsvolles Kind spielbereit vor der noch schnell auszurichtenden Kamera. Nach der „winkenden“ Begrüßung geht’s los und es bleiben noch „einige“ Minuten, um wesentliche Abläufe zu klären, wenn sich beide Parteien endgültig einig sind, welcher Ton als nächstes folgt. Oft wären Rhythmushilfen in Form von Klatschen und Zählen angebracht, aber eine leichte Übertragungsverzögerung macht ein genaues Zusammenspiel nicht möglich. Dennoch ist es wichtig, „am Ball zu bleiben“, das spielerische Niveau zu halten und die Freude am Musizieren nicht zu verlieren in der Hoffnung, dass der Unterricht in naher Zukunft wieder in vollem Umfang nach bewährtem Muster stattfinden kann. In diesem Sinn wünschen wir allen Schülern Durchhaltevermögen und unbändige Spielfreude, denn ein kleines Musikprogramm zu Weihnachten innerhalb der Familie sollte in jedem Fall für stimmungs- und glanzvolle Momente beitragen. Frohe Weihnachten!

 

Yvonne Thiede

 

Bild zur Meldung: Godert Wuttke im Online-Unterricht mit Fachlehrerin Birgit Geetz. Foto: Yvonne Thiede