Hoffnung auf baldige Aufführung

03.04.2020
Freude auf bevorstehende Veranstaltungen sollte erhalten bleiben

 

Das Frühjahr beginnt und auch Schüler und Lehrer der Kreismusikschule "Johann Matthias Sperger" Ludwigslust-Parchim ziehen, wie viele andere Bereiche des öffentlichen Lebens, die Bremse, um anlassbezogen vorerst in den heimischen Räumen zu musizieren. Das heißt nicht zuletzt, den Tag neu zu strukturieren und das Instrument vielleicht doch etwas öfter in die Hand zu nehmen und die so „gewonnene“ Zeit gut zu nutzen. Die Freude auf bevorstehende Veranstaltungen sollte erhalten bleiben und die Möglichkeiten, den Unterricht digital weiterzuführen, werden von vielen Schülern und Fachlehrern genutzt, ob über Skype, Hangouts oder Whats App. Auf diese Weise wird der Spielbetrieb nicht unterbrochen und der Kontakt und Gedankenaustausch zwischen Schüler und Lehrer bleibt erhalten und lässt auf interessante und unterhaltsame Beiträge hoffen.

 

Wie z. B. die Filmmusik „Romance Anonimo“ aus dem französischen Spielfilm „Jeux Interdits“. Wenn es einen Film gibt, bei dem die Musik bekannter ist als der Film selbst, dann ist es Rene Clements „Jeux Inderdits“ in der deutschen Fassung „Verbotene Spiele“ von 1952. Es ist ein filmisches Meisterwerk. Rene` Clements preisgekrönter und Oskar-prämierter Antikriegsfilm verwendet das romantische Charakterstück „Romance Anonimo “ als Leitmotiv. Der Komponist des Stückes „Spanische Romanze“, das heute zum beliebtesten bzw. Pflichtstück eines jeden Konzertgitarristen gehört, ist unbekannt, dennoch wurde die träumerische Musik ein Hit und motivierte das folgende Gitarrenensemble, sich musikalisch damit auseinanderzusetzen. Das klassische Erwachsenen-Gitarrenensemble „Mosaic Guitars“, das aus dem ehemaligen Gitarrenensemble „ Lu Guitars“ hervorging, steht unter der Leitung von Ingrid Walter. Durch das Zusammenspiel und Musizieren unterschiedlicher und ungleicher Charaktere fügte sich ein wunderbares Gitarrenensemble zusammen, das gegenwärtig aus 8 Mitgliedern unterschiedlicher Altersgruppen besteht. Einmal wöchentlich mittwochs finden die 90-minütigen Proben für die Mitglieder des Gitarren- Ensembles statt, das Anfang 2016 ein kleines und noch recht unscheinbares Ensemble bildete. Gemeinsames Musizieren bietet die Gelegenheit, die Gitarren im Zusammenklang mit anderen zu erfahren und stellt gleichzeitig eine mentale, künstlerische und soziale Herausforderung dar. „Vor allem aber macht es großen Spaß!“, so die Mitglieder einstimmig. Ihr Repertoire umfasst Musik der verschiedensten Epochen bis hin zur Gegenwart. Die Stücke werden mit viel Begeisterung und Sorgfalt einstudiert und bei den vielfältigsten Auftritten der Musikschule aufgeführt. Einer der Höhepunkte mündete im Zusammenspiel mit dem Gitarren-Kinderensemble „Klangsaiten pur“ ,ebenfalls unter der Leitung von Ingrid Walter, beim Meisterkonzert im goldenen Saal des Ludwigsluster Schlosses. Ein weiterer Höhepunkt für die „Mosaic Guitars“ gemeinsam mit dem Kinderensemble war ein fachübergreifendes Projekt mit der Tanzklasse von Gabi Katzer und Flötenschülern von Volker Schubert. Nach deren erfolgreicher Aufführung wurde schon auf ein neues Projekt gelauert. Die Idee war: „Wir spielen Filmmusik!“. Gemeinsam wurde das Projekt, diesmal nur von erwachsenen Schülern der Musikschule, in Angriff genommen. Das Gitarren-Ensemble begleitete den Chor „Herzensschöne“ unter der Leitung von Doreen von Berg (Klavier), unterstützt von einem Cellospieler unter der Leitung von Volker Schubert. Es wurden zwei der schönsten und ergreifendsten Lieder aus dem bekannten französischen Kinofilm „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ zum Abschlusskonzert der Musikschule letztes Jahr aufgeführt. Nach dieser gelungenen Darbietung steht nun seit einigen Wochen das o. g. Projekt auf dem Probenplan, das „hinter den Kulissen“ emsig geprobt und über einen eigens eingerichteten Gruppenchat musikalisch weitergeführt wird, in der Hoffnung auf baldige Aufführung!

 

 

Yvonne Thiede / Ingrid Walter

 

Bild zur Meldung: „Mosaic Guitars“ beim Schuljahresabschlusskonzert 2019. Foto: Gerlind Bensler