Musikschule des Landkreises zukunftsfähig aufstellen - Landrat Stefan Sternberg besucht Geschäftsstelle in Parchim

24.11.2018

„Ich bin allem Kulturellen gegenüber sehr offen“, so Landrat Stefan Sternberg bei einem Arbeitsgespräch in dieser Woche in der Kreismusikschule „Johann Matthias Sperger“. Seit Dienstantritt Mitte Oktober besucht der Landrat die zur Kreisverwaltung gehörenden 30 Fachdienste, Stabsstellen und Einrichtungen der Kreisverwaltung, um die Mitarbeiter und jeweiligen Strukturen kennen zu lernen.

 

So war der Termin in der Geschäftsstelle der Kreismusikschule in Parchim ein erstes gegenseitiges Kennenlernen für die festangestellten Mitarbeiter und Musikpädagogen der Schule. Schulleiter Bernd Jagutzki erläuterte die Ausgangssituation der Schule, die vor fünf Jahren aus der Fusion der beiden Musikschulen der damaligen Landkreise Ludwigslust und Parchim hervorgegangen ist und die seit 2016 auf Grund der qualitativ hochwertigen Arbeit den Titel „Staatlich anerkannte Musikschule“ tragen darf. Er verwies auf die guten Arbeitsergebnisse und darauf, dass gegenwärtig im gesamten Landkreis bis zu 1.600 Schüler unterrichtet werden.
 

Zu den Herausforderungen, denen sich Musikschule täglich stellen muss, gehört die Größe des Landkreises. Denn es gelte, eine flächendeckende Beschulung zu gewährleisten, so Schulleiter Jagutzki. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, unterhält die Musikschule zwei Geschäftsstellen und unterrichtet an zahlreichen Nebenstellen. Da erweise sich der Investitionsaufwand für bauliche Maßnahmen in den vergangenen zwei Jahren in Höhe von 300.000 Euro als nicht ausreichend. Auch im Hinblick auf das vorhandene Instrumentarium sieht Bernd Jagutzki Handlungsbedarf. Oftmals reichen die vorhandenen Instrumente nicht aus, viele Instrumente sind veraltet oder es besteht ein Reparaturbedarf, der mit den vorhandenen Mitteln nicht erfüllt werden kann.
 

Für Landrat Sternberg ist es unverzichtbar, die Musikschule zukunftsfähig aufzustellen. Dazu bedürfe es guter Konzepte, die sich an den Zielstellungen und den Möglichkeiten orientieren. Für das nächste Jahr kündigte er eine umfassende Organisationsuntersuchung an. So könnten Schwachstellen gefunden und tragende Strukturen geschaffen werden. Auch für ihn stelle die Größe des Landkreises im Hinblick auf die Aufgabenerfüllung der Musikschule die größte Herausforderung dar. „Und doch“, so betonte Landrat Sternberg, „ziehen wir unsere Kraft aus dem ländlichen Raum, aus seiner Einmaligkeit und seiner Größe.“ Zur weiteren Entwicklung der Schule gehört für den Landrat auch, die Musikschule noch viel mehr ins Bewusstsein der Menschen bringen: „Da sind frische Ideen gefragt.“ Sylvia Wegener, 21.11.2018

 

Bild zur Meldung: Mitarbeiter der Musikschule "Joh. M. Sperger" gemeinsam mit Landrat Stefan Sternberg (2.v.l.), Foto: Sylvia Wegener