Musik und Kunst auf dem Lande

06.10.2017

SVZ - Zeitung für Lübz-Goldberg-Plau


Eleven der Musikschulen Prignitz und Ludwigslust-Parchim begeisterten bei den 8. Musikalischen Grenzgängen in Pritzwalk
Pritzwalk/Parchim

Die Kreismusikschulen Prignitz und Ludwigslust-Parchim hatten vor erst wenigen Tagen zu den 8. Musikalischen Grenzgängen nach Pritzwalk eingeladen. Die Gäste wurden auf dem Hof der Alten Brauerei vom Pritzwalker Saxophonquartett unter der Leitung von Peter Jekall musikalisch schwungvoll begrüßt und auf die Veranstaltung eingestimmt. Für den Pampiner Musikpreis, der zum 5. Mal ausgeschrieben wurde, waren elf Beiträge angemeldet worden, die von 30 Schülern auf der Bühne im Saal der Pritzwalker Musikschule präsentiert wurden.

Ortrun Venth-Vogt von der Kulturforum Pampin gGmbH begrüßte gemeinsam mit Koordinator Volker Schubert Gäste und Teilnehmer und hob die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Musik und Kunst gerade im ländlichen Raum hervor.

Die Parchimer hatten mit dem „Piratenorchester“ gleich zu Beginn des Konzertes ein die Bühne füllendes Ensemble aufgestellt, das mit Gitarrenspielern aller Altersgruppen, Akkordeons, Geigen, Klavier und Schlagzeugern den bekannten Filmtitel „He’s a Pirate“ schwungvoll darbot – ein glänzendes Eröffnungsstück in fächerübergreifender Zusammenarbeit. Sehr verdient wurde am Ende diesem Orchester mit unerreichter Stimmenzahl der Publikumspreis verliehen.

Es folgte ein abwechslungsreiches Preiskonzert auf sehr hohem Niveau. Zu hören waren Beiträge auf Saxophon, Violine, Blockflöte, Trommel, Akkordeon und Gitarre. Den 1. Preis erspielte sich das Duo Ruben Petrick (Fagott) und Jannes Wendt (Klavier) mit einem Fagottkonzert von Vivaldi (Einstudierung: Nico Postulache). Für Ruben war es bereits die dritte preisgekrönte Teilnahme in Folge. Der 2. Preis ging an die Cellistin Lina Dröge aus Grabow für ihren einfühlsamen Vortrag eines Andantes von Julius Klengel, am Klavier begleitet von ihrem Lehrer Ruprecht Bassarak. Den 3. Preis erhielt Jan Kaminski, der mit seiner Tuba Publikum und Jury faszinierte (Einstudierung: Heiko Leu).

Für den Schirmherren und Juryvorsitzenden, Prof. Werner Tast aus Berlin, war es eine sichtliche Freude, ein Novum anzukündigen: die Vergabe eines Sonderpreises der Jury. Diesen Preis erhielt für sein virtuoses Geigenspiel Firas Alfares (Einstudierung: Axel Gliesche).

Teilnehmer und Besucher hatten vor der Preisverleihung kleine Ausflüge in die sympathische Stadt unternommen oder sich von den Pritzwalker Landfrauen freundlich mit Kaffee und Kuchen bewirten lassen. Ein Dankeschön geht an Schulleiter Alexander Girsch und sein Team für die reibungslose Organisation sowie an den Landkreis Ludwigslust-Parchim für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung. Ein stimmungsvoller und gelungener Nachmittag mit viel Beifall ging zu Ende und auch die Trostpreise wurden mit leuchtenden Augen entgegen genommen.