Beim Finale zehn Chöre vereint

13.06.2017

SVZ - Ludwigsluster Tageblatt


3. Kreis-Chorsingen auf dem Golchener Hof/ Von Schunkelwalzer und Polka und Pop bis Kirchenmusik
 
Golchen

Beim Finale kurz nach 17 Uhr wurde es selbst auf der großen Bühne eng: Zehn Chöre sangen gemeinsam „Klinge, Lied, lange nach“, dirigiert von Gudrun Thielmann, Leiterin des Gemischten Chores Rastow. Das war der Abschluss des 3. Kreis-Chorsingens, das am Sonntagnachmittag über dreieinhalb Stunden lang auf dem Golchener Hof stattfand.

Für einen Auftritt bei der Veranstaltung hatten sich Chöre und Singegruppen aller Genres bewerben können. Auf zehn war die Teilnahme laut Ausschreibung allerdings begrenzt. Das sei diesmal gut aufgegangen, denn von zunächst elf Bewerbern habe ein Chor wieder abgesagt, so dass alle teilnehmen konnten, erklärte Roswitha Krüger vom Fachdienst Bildung, Kultur und Sport. Und: „Es ist kein Wettbewerb, sondern ein Miteinander, um sich auszutauschen“, so die verantwortliche vom Landkreis.

In dieser Reihenfolge hatten die Teilnehmer vor Publikum, das bei freiem Eintritt kam und ging, ihren Auftritt: Gemischter Chor Rastow, Kammerchor der Musikschule „Johann Matthias Sperger“ des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Dobbertiner Heimatchor, Hagenower Kietzlerchen, „Kiss of Pop“ der Musikschule „Rock-Pop-Schmiede“ Göhlen, Chor der Kirchengemeinde Brüel, Chor der Chorleiterinnen SüdWestMecklenburg, Postgesangsverein Ludwigslust, Shanty-Chor Plauer See-Männer und Händelchor Parchim.

Charmant moderiert von Bruni Garske, hatte jedes Gesangsensemble rund zehn Minuten die Gelegenheit, eine Auswahl aus seinem Repertoire vorzutragen. Bei den meisten waren es fünf Lieder, bei anderen vier oder drei, wenn diese länger dauerten. Mitunter wurde wie bei großen Fernsehshows mehr oder weniger überzogen, so dass sich das große Finale um gut 20 Minuten verschob.

Mit ihren ganz unterschiedlichen musikalischen Richtungen brachten die Teilnehmer ein Programm auf die Bühne, das kaum abwechslungsreicher hätte sein können. Nach dem Auftakt mit seinem „Rastower Lied“ ging es bei diesem Chor über „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und dem „Limerick-Schunkelwalzer“ bis Mozarts „Verklungen sind die Melodien“. Der Kammerchor der Musikschule „Johann Matthias Sperger“ ließ zum Beispiel Leonard Cohens Klassiker „Halleluja“ und die „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss erklingen, die Göhlener Musikschule fünf Abba-Hits, die Plauer SeeMänner eine Mischung von Folklore, Shanty und Seemannslied.

Auf dem Golchener Hof steht schon die nächste Veranstaltung des Landkreises bevor: Am 21. Juni ab 16 Uhr wird hier der Förderpreis für Kunst- und Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen verliehen. Jörg Klingohr war der Initiator und stiftet den ersten Preis.

Rüdiger Rump