Historische Barockbögen in einzigartig perfekter Kopie

11.04.2024

Ludwgislust. Musikhistorischer Glanz in der Kreismusikschule „Johann Matthias Sperger“. Seit Neuestem verfügt die Musikschule über jeweils zwei hochwertige Nachbauten historischer Violone- und Kontrabassbögen aus dem Nachlass ihres Namengebers.

Johann Matthias Sperger (1750 - 1812) wirkte als hochgeachteter Kontrabassist und Kompositeur auch an der Mecklenburgisch-Schweriner Hofkapelle in Ludwigslust. Die im Original erhaltenen Bögen aus dem Bestand der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern entstammen dieser Zeit und dienten nun als Vorlage für insgesamt vier Nachbauten. Höchstes Lob erhielten diese Kirschholzarbeiten des Frankfurter Bogenbauers Christopher Woods anlässlich einer Präsentation in der Musikschule von Kontrabassistin Darija Andzakovic: "Es sind die besten historischen Kopien, die ich jemals ausprobieren durfte."

Neben ihrer Profession als Musikerin forscht Darija Andzakovic auch wissenschaftlich über Johann Matthias Sperger. So wurden die "Sperger-Bögen" für sie zum Herzensprojekt, das sie gemeinsam mit vielen anderen von der Idee bis zur Umsetzung begleitete.
Eigens war die gebürtige Kroatin deshalb zur Übergabe aus Weil am Rhein angereist. Sie spielte ihren Kontrabass zunächst mit den historischen Bögen an, dann mit den Nachbauten. Detailreich und fesselnd erläuterte sie Besonderheiten im Spielverhalten und in den Griff-Spezifikationen und beeindruckte durch ihre fundierten Kenntnisse und ihren leidenschaftlichen Vortrag.

Marko Koberstein, Fachdienstleiter der Kreismusikschule, hob hervor, dass zur Verwirklichung dieses Projekts viele Zähnchen ineinander griffen. Er dankte allen beteiligten Lehrern und Musikern innerhalb und außerhalb der Schule, insbesondere aber auch den Fördervereinen und privaten Geldgebern. 
Jörg Ulrich Helgert | JUH
 

 

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Übergabe der Nachbauten der historischen Violone- und Kontrabassbögen (11.04.2024)

Musikschule erhält originalgetreue Nachbauten historischer Originale: Vionone-  und Kontrabassbögen, auf denen bereits Joh. M. Sperger spielte.

Urheberrecht:
Musikschule "Joh. M. Sperger", JUH