Rundgang durch die historische „Steinway & Sons“ Fabrik in Hamburg

04.02.2016
Projekt der Fachgruppe Tasteninstrumente der KMS „Johann M. Sperger“

 

Hamburg. Es ist sicherlich keine Überraschung, dass es viele junge Leute gibt, die sich für das Klavierspiel interessieren und als Schüler einer Musikschule Unterricht in diesem Fach erhalten. Auch an der Musikschule „Johann M. Sperger“ des Landkreises Ludwigslust-Parchim musizieren sehr viele Schüler auf diesem Instrument. Während wir Schüler versuchen, Mozart, Bach und Co. auf den Tasten zu interpretieren – oder es zumindest versuchen - so wissen die wenigsten von uns, wie ein Klavier oder ein Flügel, ein Instrument, welches wir in jeder Musikstunde benutzen, hergestellt wird. Aus diesem Grund haben sich am 4. Februar 2016 12 Klavierschüler und 7 Lehrkräfte auf den Weg nach Hamburg gemacht, um die Firma „Steinway & Sons“ zu besichtigen. „Erfolg braucht Mut und Leidenschaft“. Beides stellte Firmengründer Henry E. Steinway unter Beweis, in dem er am 5. März 1853 zusammen mit seinen Söhnen die Firma gründete und damit einen Meilenstein für höchste Qualitätsansprüche im Flügel- und Klavierbau setzte. Nach unserer Ankunft in der Fabrik erwartete uns eine sehr lehrreiche zweistündige Führung durch die Manufaktur. Mit den Worten „to build the best piano possible“ begann Hans H. Schallkowski, Sales Manager für Europa, seinen Vortrag. Jeder Steinway ist ein von Meisterhand geschaffenes Einzelstück. Ein Kunstwerk, das mit der Auswahl der edelsten Materialien beginnt und anschließend mit großer Leidenschaft vollendet wird. Durchschnittlich zwei Jahre trocknen und reifen die Hölzer, bis sie eine optimale Verarbeitung zulassen. Fast ein weiteres Jahr dauert die Fertigung eines Steinway. In zahlreichen Einzelschritten wurde den Teilnehmern der Bau eines Flügels nahegebracht, angefangen vom Rohling bis zur Fertigstellung des Instruments. Während sich das Bild einer maschinellen Massenproduktion, wie anfangs gedacht, nicht bestätigte, erwarteten das Publikum 350 fachspezifische Mitarbeiter, darunter größtenteils Klavierbauer, die in beeindruckender Handarbeit unter dem wohlriechenden Duft von Holz, ein erstklassiges Instrument schufen. Mit unglaublichem Feingefühl, Geduld, Liebe zum Detail und Konzentration wurden die entsprechenden Arbeitsschritte umgesetzt, um dem Flügel seinen einzigartigen Klang zu verleihen.

 

Am Ende der Führung gelangten wir in die Verkaufshalle, die eine Fülle an glanzvollen Flügeln unterschiedlicher Größenordnungen bereithielt und auf ihre Käufer wartete. Zum Abschluss wurde auf den wunderschönen Flügeln noch kurz gespielt, Fotos gemacht und noch die eine oder andere Frage gestellt, bevor die lehrreiche Tour durch die Fabrik ihr Ende fand. Wir alle haben an diesem Tag viel über den Klavierbau gelernt und gesehen, wieviel Zeit und Kraft es braucht, um wirklich das bestmögliche Instrument herzustellen.

 

Text:

Christin Kücken ( Schülerin der 11 Klasse, Eldenburg-Gymnasium Lübz), Yvonne Thiede, Pressekoordinatorin Musikschule

 

Foto:

Hans Schallkowski

 

Bild zur Meldung: Foto: Hr. Schallkowski

Fotoserien


Studienfahrt zu Steinway & Sons in Hamburg (04.02.2016)

Hier ein paar Eindrücke von der Studienfahrt, die die Fachgruppe Klavier in den Winterferien durchgeführt hat.

 

Fotos:

Hans Schallkowski / Dongying Ackermann